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"Taman Negara" Nationalpark

  • Jenny
  • 10. Juli 2017
  • 5 Min. Lesezeit

Ab in den Dschungel, 3 Tage im Nationalpark - inklusive Hotelbericht

Der nächste Tag startet für mich schon um 8 Uhr. Für 13,50 Euro hatte ich mir ein Ticket zum Taman Negara Nationalpark (ältester Regenwald der Erde) geholt. Hier gibt es über 600 Vogelarten und 1000 verschiedene Schmetterlingsarten. Also mal sehen, was mir dort so alles begegnet.

Hier ging es erst mit einem Bus zum Ort Kuala Retang. Der Fahrer fuhr viel zu schnell und die Fahrt war nicht so schön, man wurde gut durch geschüttelt. Nach 3 Stunden war endlich Schluss. Ich hatte Glück, ich erwischte das Boot um 12 Uhr. Jetzt sollte es 2,5 Stunden (es dauerte aber 3 Stunden) mit dem Boot zum Park gehen.

Schöne Fahrt, denkt man die erste Stunde und beobachtet den Dschungel, schießt Fotos und so weiter. Aber dann zieht es sich. Ich hab irgendwann einfach ein wenig gedöst ;)

Man wird direkt am Park rausgelassen (hier gibt es genau ein Resort direkt im Park, ab 50 Euro die Nacht) oder muss ein Boot zur anderen Flussseite nehmen. Dort sind die günstigeren Unterkünfte anzutreffen ;) Also hieß es für mich rüber auf die andere Seite.

Die Bootsfahrt kostet aber nur 0,25 Euro. Hier bin ich einige Hotels abgelaufen, diese hatte ich mir online rausgesucht und wollte sie mir vor Ort genauer ansehen.

Zufällig bin ich dann aber auf das *Mahseer Chalet* gestoßen. Leider kann ich euch es nur bei Tripadvisor verlinken. Sie sind nicht bei Booking oder Agoda (Mai 2017) zu finden.

Nach einigen Verhandlungen kam ich auf 10,50 Euro die Nacht. Ein einfacher Bungalow, eigentlich für 2 Personen gedacht. Mit einem Doppelbett ausgestattet, Mückennetz, Schrank als Ablagefläche, Nachttisch und sogar einen Wasserkocher. Feier ich ja immer sehr, um mir frischen Ingwertee zu zaubern. Das ist Luxus für mich ;) Selbst eine Klimaanlage gehört für den Preis mit dazu und ein Balkon mit zwei Stühlen. Nur das Bad ist sehr winzig und in einem miserablen Zustand, das Waschbecken tropft und somit ist das Bad dauernd unter Wasser. Aber für die 3 Nächte ist es auszuhalten. Das Personal ist sehr freundlich. Also klare Empfehlung, wenn ihr eine einfache Unterkunft in Parknähe braucht und mit dem Bad leben könnt.

Am nächsten Morgen wollte ich durch den Park wandern, aber das Wetter spielte erst nicht mit. Es regnete die Nacht und den Morgen durch... Um 11 Uhr konnte man sich rauswagen. Mit dem Bötchen ging es rüber auf die andere Flussseite.

Der Eintritt für den Park sind lächerliche 0,20 Euro sowie eine Gebühr von 1 Euro, um Fotos machen zu dürfen. Leider erfuhr ich hier auch, dass der Canopy Walkway -eins der längsten Hängebrückensysteme der Erde - geschlossen wurde wegen des Regens. Es sei wohl zu gefährlich aktuell. Sehr schade.

So entschied ich mich zum Berg Berski (330 Meter) zu wandern, das sollten nur 2,5 km sein. Auf dem Weg kamen noch 3 andere Backpacker spontan dazu und wir zogen gemeinsam los.

Es zeigte sich, dass ich mich richtig entschieden hatte, drei Tage zu übernachten. Die Drei mussten am nächsten Morgen bereits früh schon weiter reisen und hatten dadurch leider keine Möglichkeit mehr, die Brücke zu überqueren. Also auch ein Tipp an euch: Versucht am besten, einen Tag als "Schlecht-Wetter-Puffer" einzuplanen.

Auf dem Weg hielten wir nach Tieren Ausschau, leider gab es nur riesige Ameisen zu sehen. Der Weg war machbar, nur der letzte Kilometer über viele Treppen zog sich und wir mussten einige Male einen Stopp einlegen. Immerhin hatten wir noch Glück. Es war zwar warm, aber durch den Regen am Morgen nicht allzu heiß. Trotzdem kamen wir alle tropfnass oben an.

Es gab kein Schild oder ähnliches, aber der ausgebaute Weg hörte auf und man konnte die Aussicht genießen und alle machten hier ihre Fotos. Ich schaute aber zur Sicherheit nochmal in der App Maps.me nach. Zum Glück, denn dort wurde mir angezeigt, dass der eigentliche Berg sich noch 500 Meter weiter im Dschungel befindet. Die anderen 3 waren erst nicht begeistert, kamen dann aber mit.

Dieser Weg war auch viel schöner, weil es einfach ganz natürlich durch den Dschungel vorbei an Wurzeln usw. ging. Kein vorgefertigter Weg. Am Ende wartete auch ein Schild auf uns, hier machten wir kurz Pause und genossen erneut den schönen Ausblick. Dann ging es zurück, um 14.30 Uhr war ich wieder in meinem Bungalow.

Somit hatte ich noch Zeit, um Wäsche auszuwaschen und Fotos zu sortieren. "Hausarbeit" muss auch getan werden.

Abends lernte ich noch John kennen, einen Koch aus Malaysia, der eine Zeit lang in Deuschland gelebt hatte und daher auch Deutsch sprach. Insgesamt sogar 8 Sprachen, er zieht seit über 25 Jahren durch die Welt. Teilweise arbeitet er indem Restaurant, indem ich hier die meiste Zeit über gegessen habe. Im "Mama Chop" direkt am Flussufer. Wir verabredeten uns für den folgenden Abend. Er wollte in dem Restaurant ein extra vegetarisches Gericht für mich zaubern.

Am nächsten Tag brach ich um 11.30 Uhr nochmal alleine zum Park auf. Es war so ruhig, kaum Touristen im Wald. Ich hörte jedes Rascheln. Das ist der Unterschied zum Vortag. Da waren wir zu viert unterwegs, haben uns unterhalten und so bestimmt einige Tiere verschreckt.

Unter dem vorgefertigten Weg bewegte sich was, ein ein Meter langer Waran huschte schnell ins Gebüsch. Ich beobachtete ihn eine Weile... Danach häuften sich die Tiere. Ein Eichhörnchen, drei Affen, eine Eidechse und zwei weitere Warane bekam ich zu sehen.

Dann kam ich an dem Canopy Walk an. Diesmal hatte er zum Glück geöffnet.

Es soll eins der längsten, wenn nicht sogar das längste Hängebrückensystem der Erde sein. Für einen Euro Eintritt eine nette Idee. Es geht bis zu 60 Meter in die Baumkronen. Obwohl hier leider ein Teil gesperrt war. Ich glaube, ich war nicht auf dem höchsten Abschnitt, aber trotzdem interessant. Und mit einem Euro Eintritt super günstig.

Zurück am Parkausgang entdeckte ich noch einen großen Vogel, mit super langen Wimpern. Er ist die vielen Besucher gewöhnt und lässt einen sehr nah rankommen. Der Tag im Dschungel war sehr schön, ich habe viele Tiere entdecken können, da ich alleine und viel leiser durch den Dschungel gegangen bin. Trotzdem hätte ich Basti gerne dabei gehabt. Diese Erlebnisse und Erinnerungen mit jemandem zu teilen, ist halt auch schön. Ich vermisse ihn und freue mich, ihn bald wieder zu sehen. Trotzdem ist das alleine Reisen auch eine spannende Erfahrung und bringt uns beiden auch viel.

Abends im Restaurant kochte John dann ein extra vegetarisches/veganes Gericht für mich. Er hatte vorher gefragt, was ich gerne esse und sich gemerkt, dass ich den Tempeh aus Indonesien so vermisse. So erwartete mich ein Gericht mit viel Gemüse, (Möhren, Okraschoten) frittierten Kartoffeln, Tofu und sogar Tempeh. Dazu gab es Reis und Kochbananenscheiben. Das Gericht war super gewürzt mit frischen Nelken, Zimt und Anis.

Um 20.30 Uhr hatte ich eine Nachtsafari gebucht. Leider mit einem Auto, was sich später als großer Fehler rausstellte.

Auf dem Dach eines Jeeps ging es erst 30 Minuten raus aus der Stadt, dann fuhren wir 50 Minuten über eine Palmölplantage. Hier haben wir schlafende Vögel und eine Eule entdeckt. In der Ferne waren leuchtende Augen, angeblich von einer Raubkatze, zu sehen. Vielleicht hatte ich einfach Pech oder einen schlechten Anbieter. Aber ich würde euch raten, die Nachtsafari zum Wandern zu nehmen. So lauft ihr wahrscheinlich eher Tieren über den Weg. Dazu muss man sagen, dass diese Tour auch "nur" 7,50 Euro gekostet hat. Um 23 Uhr fiel ich todmüde ins Bett.

Morgen geht es für mich mit dem lokalen Bus weiter in die Hauptstadt Malaysias...

 
 
 

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