Inselhopping: Koh Lanta und Koh Mook
- Jenny
- 22. Mai 2017
- 6 Min. Lesezeit
Inklusive Hotelbericht
Für mich ging es noch 8 Tage nach Koh Lanta. Hier waren wir vor 8 Monaten schon einmal und die Insel war mir bekannt. Also ein guter Start zum alleine reisen.
Leider war der Anfang nicht so schön, ich kam von Koh Phangan und wurde in Krabi beim Zwischenstopp mal wieder etwas "verarscht". Das Warten ist man ja schon gewohnt, aber es wurde mehr. Ich sollte 1,5 Stunden auf den nächsten Van warten und nochmals 4 Euro drauf zahlen, damit der Fahrer direkt zum Hotel fährt. Komisch, letztes Jahr bekam der Fahrer 1 Euro in die Hand und gut ist. Die Lösung sah später so aus, dass die Besitzerin vom Hotel mit dem Fahrer gesprochen hat und ihm die Adresse nannte und den Preis auf 2,50 Euro drückte. Also passt vor Matcha Tours auf. Nicht nett und Abzocker!
Auf Koh Lanta angekommen begann das Chaos. Ich war inzwischen alleine mit dem Fahrer im Van, da alle Gäste schon an ihren Hotels abgeladen wurden. Plötzlich hielt der Fahrer einfach an der Straße, 4 km vom eigentlichen Hotel entfernt und deutete auf die andere Seite und zeigte immer wieder auf mein Telefon. Sein Englisch war leider nicht so gut. Erst habe ich mich geweigert auszusteigen, weil mir dies zu unsicher erschien. Aber er fing schon an mein Gepäck raus zu holen und immer wieder auf die andere Straße zu deuten. Zum Glück besaß ich eine Thaisimkarte und hatte gerade noch so 10 Prozent Akku nach dem langen Tag. Am Telefon selbst wurde mir auf gebrochenem Englisch erklärt, ich müsste hier erstmal aussteigen, da am anderen Hotel niemand wäre. Ich sollte mir ein Zimmer hier zeigen lassen... Was blieb mir also anderes übrig.
Ich stand dann vorm Hatzanda Lanta Resort. Hier wurde mir erklärt, in meinem eigentlichen Hotel wäre heute niemand, ich sollte die drei Tage hier bleiben. Mir wurde ein sehr altes, muffiges Zimmer voller Ameisen gezeigt. Ich weigerte mich und sagte, ich möchte zu dem gebuchten Hotel. Es kann ja nicht sein, dass dort niemand ist, um die Gäste einzuchecken. Es war aktuell ganz normal über die gängigen Buchungsportale buchbar. Mir wurde gesagt, ich könnte gerne ein Taxi zahlen und dorthin fahren, aber es wäre niemand da und ich käme nicht in mein Zimmer. Ich verneinte dies, da ich ja schon das andere Taxi zum eigentlichen Ziel bezahlt hatte. Nach einigen Diskussionen und erneutem Anruf sah die Lösung so aus, dass ich eine Nacht dort verbringe und morgen früh wechseln könnte. Ich bestand aber auf einem anderen Zimmer. Dies setzte das Personal auch um. Somit konnte ich um 18 Uhr endlich mein Gepäck nach 12 Stunden Anreise ablegen. Der Abend war dann gelaufen und ich legte mich nur noch schlafen.
Am nächsten Morgen wurde ich abgeholt und in mein eigentliches Hotel: *Andawa Lanta House* gebracht. Leider gab es keine Erkärung für das Chaos gestern, was auch den Eindruck etwas trübte. Das Hotel ist recht neu, es gibt 8 Zimmer, die nett in einem kleinen Garten angelegt sind. Das Hotel liegt an einer Hauptstraße, ca. 10 Minuten vom Strand entfernt. Ich hatte das Zimmer Nr. 8. Hier war der Straßenlärm kaum zu hören. Da ich in den 8 Tagen zum Glück nur zweimal Nachbarn hatte, kann ich sagen, dass die Wände sehr dünn waren. Ich war immer froh, wenn sie ausgecheckt haben ;) Wenn die Nachbarn Fernseh schauen, hört ihr leider unweigerlich mit. Das Zimmer selbst ist groß, hat ein etwas hartes Bett, genügend Ablageflächen, Fernseher, Kühlschrank sowie täglich 2 Flaschen Wasser. Einen Arbeitsbereich gibt es und einen kleinen Kleiderschrank. Ein Fön ist auch vorhanden. Das Bad ist auch neu und ausreichend groß. Leider hatte ich im Zimmer viel mit Ameisen zu kämpfen. Also ihr dürft nichts an Lebensmitteln liegen lassen, alles in den Kühlschrank und trotzdem gab es plötzlich selbst welche im Bett. Auf Nachfrage bekam ich ein Spray und es wurde einigermaßen ameisenfrei. Der Preis ist online bei 13 Euro die Nacht, wenn ihr vor Ort verhandelt und länger bleibt, könnt ihr auf 11 Euro die Nacht kommen (Nebensaison).
Auf Koh Lanta habe ich es ruhig angehen lassen, da einige Tage das Wetter auch nicht mitgespielt hat. Hier habe ich ein paar Restauranttipps für euch: Auf dem zweiten Bild war ich im "Baan Peek Mai" Restaurant. Das Pad Thai für 1,70 Euro. Das Personal war super nett und sehr entspannt. In "Rickeys" Bar habe ich mir ein Massaman Curry mal anders mit Nudeln bestellt, für 3,70 Euro etwas teurer. Kommt bestimmt auch durch die direkte Strandlage. Das "Jai-Dee Home" Restaurant direkt nebenan ist etwas günstiger. Dort hatte ich am ersten Abend eine Kokosnuss-Suppe mit Reis für 3 Euro und einen Tag später gleich zwei Gerichte für insgesamt 5 Euro. In meinem Zimmer habe ich einige Mücken erledigen müssen, an einer konnte man sehr gut erkennen, warum sie Tigermücke heißt. Habe ich mal per Foto für euch festgehalten. Ich bin auch stolz auf mich, da ich mir alleine einen Roller ausgeliehen habe. Meine erste Tour ging erst in die Hafenstadt Saladan, weil ich noch einiges an Elektronik nachkaufen musste. Danach ging es über den anderen Teil der Insel zum Touristenpunkt "Old Town". Hier bin ich immer noch nicht begeistert von. Alte Holzhäuser zwar, darin aber nur Touristenshops. Aber egal, der Weg war das Ziel und ich konnte das Fahren üben ;) Am letzten Abend entdeckte ich noch ein super leckeres vegan/vegetarisches Restaurant. Das Happy Veggie, dort hatte ich eine Vorspeisenplatte mit Frühlingrollen, Samosa und Tofu mit 2 leckeren Dips für knapp 4 Euro. Klare Empfehlung, schaut unbedingt mal vorbei.
Dann ging die Reise abenteuerlich nach Koh Mook weiter. Hier entschied ich mich für ein Longtailboat für 13 Euro. Man fährt mit einem Schnorchelausflug mit und wird auf der Insel rausgelassen. Hier war für mich entscheidend, dass das Longtailboat am Charlie Beach halten kann, dieser ist nur 10 Minuten entfernt von meiner vorher gebuchten Unterkunft. Die Fähre hätte am gegenüberliegenden Strand gehalten.
Es ging um 9 Uhr morgens los und um 10.15 ließ das Boot die anderen 15 Touristen an der Emerald Cave raus und brachte mich danach alleine zum Charlie Beach. War sehr abenteuerlich, über eine Leiter mit Gepäck ins kniehohe Wasser zu gehen. Aber auch so schön! Es war niemand am Strand, als ich ankam. Wie ich im nachhinein erfahren habe, hatte ich Glück. Einen Tag vorher war das Meer sehr unruhig und das Boot konnte nicht anlegen, es hat es 20 Minuten versucht, abgebrochen und den Pier auf der anderen Seite nehmen müssen.
Dann ging es 10 Minuten durch den Dschungel zum Hotel, dem *Phusam Big Resort*. Hier hatte ich für 9 Euro die Nacht einen kleinen Bungalow bekommen, als ich ankam gab es aber ein "Upgrade" auf den größeren Bungalow inklusive Fernseher. Lag wahrscheinlich an der Low Season, aber mich hat es gefreut. Das Zimmer ist einfach gebaut und eingerichtet. Ein großes (steinhartes) Bett inklusive Moskitonetz, ein mini Kleiderschrank und was sehr schön ist und normalerweise nicht zum Standard gehört, ein Kühlschrank, Wasserkocher, gratis Wasser und Kaffee. Die Hütten stehen mitten im Dschungel, in einem nett angelegten Garten. Nah an einem See, aber trotzdem hatte ich nicht mit vielen Mücken zu kämpfen. Eher mit Spinnen und Ameisen. Bei starkem Regen wird die Decke teilweise nass, es tropft aber nicht durch. Das Personal spricht nur teilweise Englisch, ist aber super bemüht. Für den Preis und für die Insel völlig okay. Leider wurde es bei 32 Grad unerträglich heiß in der Hütte. Aber Klimaanlage ist auf der Insel irgendwie unbezahlbar und kostet direkt dreimal soviel pro Nacht. Wer also einfach auf der Insel leben möchte und kein Problem mit nur Ventilator und hartem Bett hat, ist hier gut aufgehoben. Man ist in 10 Minuten am Charlie Beach und in 20 Minuten am anderen Teil der Insel.
Auf Koh Mook ist im Mai nicht viel los. Ich konnte die anderen Touristen, die ich an den vier Tagen getroffen habe, an beiden Händen abzählen. Eine super einsame Insel (vermutlich nur in der Nebensaison). Es gab auch nur wenige Restaurants, die geöffnet hatten. Hier kann ich das Hilltop empfehlen, obwohl ich leider mehrmals Ameisen im Essen hatte. Sie kochen halt mitten im Dschungel, da kann das mal passieren, obwohl ich vegan bestellt habe ;) Die Hauptattraktion der Insel, die Emerald Cave, musste leider ausfallen. Ich hatte auf der Insel drei andere Touristen kennengelernt und geplant, mit ihnen gemeinsam die Höhle zu besichtigen. Nur leider regnete es an dem Morgen stark und ein Gewitter zog auf. Nachmittags konnten wir es durch den hohen Wellengang auch nicht nachholen und an den restlichen Tagen hieß es, der Nationalpark sei inzwischen geschlossen und das Wetter sei zu schlecht. Also keine Ahnung was hier stimmte, aber Sicherheit ging vor. Keine Höhle :( Dafür haben wir alle am Charlie Beach entspannt, interessante Tiere und Pflanzen entdeckt, lecker gegessen und viel gequatscht. Haben die Insel zu Fuß unsicher gemacht, sind quer durch den Dschungel gelaufen, haben die bekannte Sandbank mit dem Luxusresort für nicht ganz so idyllisch erkannt (lag vielleicht auch nur am Wetter) und vieles mehr...
Ich musste dem Regen trotzen und habe die Zeit einfach genutzt, um auf dem Balkon am Bungalow diesen Bericht für euch zu tippen ;)
Und dann waren die vier Nächte hier auch schon vorbei.
Das Paar Karin und Joseph fuhr nach Krabi und dann zurück nach Paris. Johanna aus Finnland war in der selben Unterkunft wie ich und reiste mit mir gemeinsam von der Insel und danach ging es für sie zurück in die Heimat. War schön euch alle kennengelernt zu haben!
Für mich geht es jetzt weiter in ein ganz neues Land, wo ich noch nie war! Lasst euch überraschen...
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