Ein neues Land >Malaysia<
- Jenny
- 12. Juni 2017
- 6 Min. Lesezeit
Das schöne Städtchen Georgetown - inklusive Hotelbericht
Es ging für mich innerhalb von 12 Stunden - ja leider dauert die Fahrt wirklich so lange - nach Malaysia. Leider regnete es morgens und der Anfang begann also sehr schlecht. Konnte nur besser werden ;)
Erst ging es von Ko Muuk mit dem Pick up um 7.30 Uhr zum Hafen,
dann eine Bootsfahrt für 45 Minuten,
und ein kleiner Van nach Trang für 45 Minuten.
Dann eine Stunde warten.
Anschließend 2,5 Stunden mit dem nächsten Van nach Had Yai und weitere 1,5 Stunden warten.
Dann nochmals 4,5 Stunden mit einem nicht ausgebuchten Van (ich hatte eine Dreierreihe für mich) über die Grenze nach Georgetown.
Durch die Zeitverschiebung kam ich dann um 21 Uhr am Hotel an. Eine lange Anreise (für 26 Euro), aber nun bin ich in einem ganz neuem Land. Ich bin sehr gespannt, was mich hier erwartet!
Ich bin die ersten 3 Tage im *Time Capsule Hotel* untergekommen. Hier zahle ich 15 Euro die Nacht und schlafe in einer Kapsel. Im Frauenschlafsaal sind es 20 Kapseln, davon sind aber nur 5 über die 3 Tage belegt. Im Haus gibt es noch 2 Etagen mit gemischten Räumen. In der vierten Etage ist ein kleiner Aufenthaltsraum mit einer Billiardplatte, einem Kicker und Büchern sowie 2 PCs. Man bekommt auch den ganzen Tag kostenloses Wasser, heiß und kalt.
Ich bin angenehm überrascht, man bekommt am Empfang ein Handtuch, ein Wasser und Kopfhörer. Diese funktionieren bei mir leider nicht. Egal, habe ja noch meine eigenen.
Die Kapsel selbst hat für mich ausreichend Platz, erinnert mich ein wenig an schlafen im Auto, wie bei unserer Reise durch die USA.
Es gibt verschiedene Lichter in der Kapsel, 2 Kissen zur Auswahl. Nett, nur leider auch sehr kalt. Die Lüftung in der Kapsel kann man wohl abstellen, aber im Raum nicht und so ist es gefühlt immer minus 5 Grad. Ich schlafe in langen(!) Klamotten.
Das Frühstück wurde zu einem kleinen Problem... Mir wurde gesagt, zwischen 8.30 und 10.30 Uhr sei dies möglich. Am ersten Tag war niemand um 8.30 Uhr anwesend und ich konnte erst um 9 Uhr bestellen...Mein Frühstück bestellte ich mit Händen und Füßen(und dem veganen Passport), da das Personal leider kaum Englisch spricht. Es kennt leider das Wort vegetarisch nicht... Aber dann hat es geklappt, dass ich keine Würstchen und Eier möchte hat er verstanden. Das Frühstück ist für diese Stadt unverständlich, hier gibt es so gutes Essen und sie servieren DAS... (seht ihr gleich auf dem Foto) Aber gut.
Nach 3 Tagen in der Kapsel kann ich sagen, dass man langsam Rückenschmerzen bekommt, die Matratze ist sehr dünn.
Zudem hatte ich ein kleines Wasserproblem. In dem Hotel ist für knapp 20 Stunden das Wasser ausgefallen. Bilder von gemeinsam genutzten Waschräumen aus dieser Zeit erspare ich euch jetzt ;) Aber es war nicht angenehm, auch in dieser Zeit hat das Hotel super schlecht reagiert u.a. Leute beim Check In nicht drüber informiert, uns Gäste immer vertröstet, auch das Auschecken und eine eventuelle Geldrückgabe gestaltete sich schwierig. Da müssen Sie noch am Service arbeiten. Sie konnten einem auch keine Tipps zur Stadt geben. Auf meine Frage dazu wurde mir wortlos ein Stadtplan in die Hand gedrückt.
Das Personal muss hier noch an einigem arbeiten.
Für 1-2 Nächte mal als spezielles Erlebnis kann ich es euch aber empfehlen.
Über Georgetown habe ich soviel gehört. Schöne Architektur, die ganze Streetart, so viele verschiedene Essenseindrücke kommen zusammen. Also laufe ich die ersten Tage einfach drauf los.
Ich entdecke direkt die erste Kunst mitten an den Hauswänden, lerne eine Studentengruppe kennen, die, um ihre Englischkenntnisse zu verbessern, Interviews mit Touristen führen, laufe an kleinen Geschäften vorbei, schaue mir auch die "Clan Jettys" an.
Erst waren diese nur Lagerschuppen und wurden später von Chinesischen Familien genutzt, um in Gemeinschaften dort zu leben. Es ist interessant, sich diese Stegdörfer anzusehen, leider sind diese inzwischen auch voll gepflastert mit Souvenirständen.
Im Hostel habe ich Therese (aus Singapur) kennengelernt und mit ihr einige Märkte entdeckt und lokales vegetarisches Essen probiert. Da ich sie dabei hatte, konnte ich mich an Dinge heranwagen, ohne Angst haben zu müssen, etwas Tierisches zu erwischen.
Am nächsten Morgen hat Therese mich spontan aus dem Bett geklingelt, damit ich an ihrer Tour teilnehme. Sie hatte "aus Versehen" mit ihren Kreditkartenpunkten eine private Tour für zwei gebucht. Somit war noch ein Platz für mich frei. Die Tour selbst war anfangs nicht so spannend für mich. Es ging mit einem Schiff aufs Meer und Therese konnte etwas fischen, ich verneinte dies. Zum Glück waren ihre gefangenen Fische alle zu klein, sodass sie sie lebendig ins Meer zurückgeworfen hat. Ich war froh, als wir endlich ankamen am Monkey Beach.
Obwohl ich mir den auch anders vorgestellt hatte. Er war sehr touristisch, man konnte Jet Ski fahren und es gab mehrere Bars usw.
Mein Plan war eigentlich durch den Nationalpark zu wandern und zum Turtle Beach zu laufen. Aber da kam dieses nette Angebot der kostenlosen Tour. Das Wandern würde ich euch aber eher empfehlen als diese Tour. Also beim nächsten Besuch dieser Stadt würde ich auch wandern.
Das Essen am Strand war auch "interessant", für Therese gab es Fisch und Fleisch und als vegetarische Alternative (immerhin wurde ich auch morgens erst angekündigt) gab es leider keinen Reis oder ähnliches. Es gab Toast und etwas Salat und Dessert. Inhalt der Tour war eigentlich auch ein Aufenthalt am Moneky Beach, nur das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Es fing plötzlich sehr stark an zu regnen und zu gewittern. Somit war die Rückfahrt super spannend, hohe Wellen begleiteten uns und wir wurden leider auch pitschnass.
Nach der Tour zog ich für die restlichen Tage ins *Lang Hoose*, ein Einzelzimmer mit einem Bad und das für knapp 13 Euro die Nacht.
Hörte sich in den Bewertungen gut an und es liegt super zentral. Es ist eine Mischung aus Museum, Cafe und Hotel und hat einfach eine schöne Atmosphäre.
Mein Zimmer Nr. 11 ist klein aber nett eingerichtet. Es hat eine kleine Sitzecke, ein Einzelbett, eine Möglichkeit, die Kleidung aufzuhängen und eine kleine Ablagefläche. Im Bad wird Seife bereitgestellt und eine Zahnbürste. Es gibt eine Zimmerreinigung nur auf Nachfrage, was aber eigentlich auch gut ist, gerade Handtücher usw. müssen ja nicht jeden Tag getauscht werden und hier kann man den Rhytmus also selbst bestimmen. Einfach morgens Bescheid sagen und um eine Reinigung bitten. Zum Hotel gehört auch eine nette Dachterrasse, diese kann den ganzen Tag genutzt werden. Auch mit eigenen Getränken oder mitgebrachtem Essen.
Negativ war hier nur, dass das Wlan manchmal Probleme gemacht hat und ihr dürft keinen leichten Schlaf haben. Da das Gebäude so alt ist, hört man jedes Geräusch. Wenn man nicht so nette andere Gäste hat, die über einem wohnen, können diese einen mit ihren Geräusche schon mal abends wachhalten.
Sonst aber ein klare Empfehlung, das Team dort ist super nett und gibt einem viele Tipps, um die Stadt zu erkunden.
Auch empfehlen kann ich euch die Free Walking Tour, die immer Dienstags, Donnerstags und Samstags um 10.30 Uhr (online am besten die aktuellen Zeiten nachlesen) vom "Tourist Information Centre" an der Beach Street aus stattfindet. Die Tour ist auf Englisch und geht 1,5 Stunden und ist sehr interessant. Also wenn ihr mehrere Tage in Georgetown verbringt, unbedingt mitmachen!
Die Bilder hier sind aber wild gemixt, nicht alles ist auf der Tour entstanden. Ihr könnt auch einfach herumlaufen und entdeckt an jeder Ecke etwas anderes. Nicht umsonst habe ich 10 Tage in dieser Stadt verbracht.
An meinem letzten Tag in Georgetown unternahm ich einen Ausflug zum Kek-Lok-Tempel, ein Chinesisch-Buddhistischer Tempel. Dieser gilt als einer der größten Tempel seiner Art in ganz Südostasien und größter in Malaysia.
Hier bin ich mit einem Bus (201, 204 oder 502) für gerade mal 0,50 Euro hingefahren. War sehr einfach und dauerte ungefähr 45 Minuten, da der Tempel außerhalb von Georgetown liegt.
Der Tempel kostet keinen Eintritt, nur die kleine Bahn, um einen nach ganz oben zu bringen, kostet ca. 1 Euro um hoch und runter zu fahren. Die Tempelanlage fand ich insgesamt schön. Mich störte nur am Anfang ein riesiges Becken mit unzähligen Schildkröten und dass es so viele Snack- und Souvenirstände selbst direkt im Tempel oder im Kellergewölbe unter dem Tempel gab.
Wenn ihr vom Tempel ca. 20 Minuten lauft, kommt ihr zum Penang Hill. Ich habe mit riesigen Warteschlangen gerechnet, aber als ich ankam, hatte ich in 2 Minuten mein Ticket (6,50 Euro). Vielleicht lag es auch an der Zeit, es war in der Woche und nach 17 Uhr. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten.
Auch diesen Aussichtspunkt empfand ich sehr touristisch aufgebaut. Es gab extra einen Herzchenweg, um sich gegen Gebühr fotografieren zu lassen, ein nachgestelltes Erdbeben (wie im Freizeitpark), etwas zooähnliches, Ballons verkaufende Clowns und viele Souvenirstände.
Aber egal ich wollte ja dies Aussicht genießen. Leider war es sehr nebelig dort oben, aber ich blieb einfach 2 weitere Stunden, um noch ein schönes Bild im Dunkeln zu schießen. Dies ist mir dann auch noch gelungen ;)
Hier kann ich keine klare Empfehlung aussprechen, aber 6,50 Euro ist nicht zu teuer und man hat einen netten Ausblick. Also entscheidet einfach selbst.
Ich würde es aber auf jeden Fall mit einem Ausflug zum Tempel verbinden.
Am nächsten Morgen hieß es dann für mich schon weiterreisen, es wird kälter... Von 33 Grad auf teilweise nur 18 Grad. Lasst euch überraschen...
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