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Angkor wow!

  • Basti
  • 10. Feb. 2017
  • 6 Min. Lesezeit

5 Tage rund um den Angkor Wat

Das Highlight einer jeden Kambodscha-Reise?

Von Phnom Penh geht es ca. 7 Stunden im Sorya-Bus (7€) Richtung Nordwesten nach Siem Reap. Wir werden den Angkor Wat besichtigen. Durch meinen Bruder, Tipps von Bekannten und das Internet haben wir schon einige tolle Berichte und Fotos dazu gesehen, es selbst zu erleben ist aber natürlich noch mal was ganz anderes. Aber der Reihe nach. Zunächst werden wir an der Bushaltestelle vom freundlichen TukTuk-Fahrer "Ra" abgeholt. Mit hochgehaltenem Namensschild. Das haben wir bisher noch nie erlebt bzw. immer nur für andere Reisende. Aufregend! Ra bietet uns gleich für den nächsten Tag ein Tourpaket zu den Tempeln an, wir legen uns aber nicht direkt fest. Unser Hotel Cercle d’Angkor Villa ist schön zentral gelegen im Ort. Zum Fluss, zum Markt sowie zur Pubstreet – der Name ist Programm – ist es jeweils nur wenige Minuten zu Fuß. Direkt neben dem Hotel ist dann auch noch der große Sammelplatz für ankommende und abfahrende Busse. Den Trubel und Lärm bekommen wir aber zum Glück auf dem Zimmer nicht mit.

Nachdem wir uns noch etwas abends umgeschaut haben und essen waren, versuchen wir, über das Hotelpersonal unseren TukTuk-Fahrer doch noch für den nächsten Tag zu organisieren. Leider hat er nun bereits schon andere Kunden. Er schickt aber "Tom" vorbei, einen guten Freund von ihm, mit dem er im selben Dorf wohnt.

Und dann geht es los. Frühstücken, schnell noch Wasser + Snacks einpacken und ab mit Tom und TukTuk zum Tempelgelände. Er hat sogar eine kleine Kühlbox dabei. Erst mal fahren wir zum Ticketgebäude, um uns für 40$ pro Person ein Ticket zu holen, mit dem man dann innerhalb einer Woche an 3 Tagen Zutritt zur Anlage erhält. Die Tempel sind alle außerhalb Siem Reaps gelegen. Man fährt erst mal gut 20 – 30 Minuten bis zu den ersten Sehenswürdigkeiten. Für uns startet die Besichtigung nicht gleich am berühmtesten Tempel, dem Angkor Wat, sondern am Ta Prohm. Weise Wahl, immerhin haben wir hier wenige andere Besucher "vor der Nase". Gerade weil es der sogenannte Tombraider-Tempel ist mit seinen am Stein der Gebäude entlangwachsenden Baumwurzeln, hatten wir vorher mit deutlich mehr Andrang gerechnet. Tom muss es gewusst haben, er fährt ja hier vermutlich auch fast täglich entlang.

Auch am Banteay Kdei sind wenige Leute. Dafür treffen wir auf eine Nonne an einer kleinen Gebetsstätte, die uns ein rot-gelbes Bändchen schenkt und uns 100 Jahre gesunden Lebens verspricht. Na, wollen wir es mal hoffen. Auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und wir sehen die Zukunft jetzt sehr positiv. ;-)

Der nächste Tempel Ta Keo ist dann einer für die sportlichen Entdecker. Und man muss schwindelfrei sein. Es geht etliche steile Stufen nach oben. Und oben angelangt geht es noch mal so viele steile Stufen weiter. Und das wiederholt sich ein drittes Mal. Ganz oben angekommen stehen wir in der glühenden Sonne und genießen den Ausblick.

Nach dem Abstieg brauchen wir erst mal eine Wasserpause. Auf dem Weg zum großen Bayon-Tempel nehmen wir noch zwei kleinere Tempel mit - Thommanom und Chau Say Thevoda - und durchfahren das imposante Victory Gate mit seinen vielen Wächterfiguren rechts und links vor dem Tor. Die Anlage Bayon ist die größte erhaltene Anlage mit vielen kleinen Tempeln, Statuen und tollen Möglichkeiten, durch kleinere Wälder zu laufen. Der Tempel Bayon selbst ist wieder unglaublich! Berühmt ist er für seine Türme und den meterhohen in Stein gemeißelten Gesichtern.

Für den Abschluss hat Tom sich das Highlight aufbewahrt. Den Angkor Wat. Er ist der besterhaltene Tempel, was vor allem daran liegt, dass er von einem großen Wassergraben umgeben ist, der ihn vor der angrenzenden Vegetation über die Jahrhunderte geschützt hat. Bilder vom Tempel gelingen am besten gegenüber der beiden kleineren künstlich anlegten Seen. Die Spiegelung im ruhigen Wasser sieht super aus und macht jedes Foto besonders.

Auf dem Gelände sind auch ein paar sehr hungrige Affen unterwegs, die sogar vor den Mülleimern nicht halt machen.

Dummerweise sind wir an diesem Tag bei großer Hitze unterwegs. Die vielen Treppenstufen und die gelaufenen Kilometer hinterlassen Eindruck. Wir schleppen uns durch die Anlage, stellen uns fast eine Stunde in die Schlange, um ganz oben im Innersten des Tempels die vielen Kunstwerke und die Aussicht zu bestaunen und fallen danach todmüde ins TukTuk.

Am Abend gehen wir noch mit einem deutschen Paar, das wir tagsüber kennengelernt haben, essen und zur Fußmassage. Entspannen und erholen für den zweiten Tag.

Leider wechselt unser Fahrer zurück zu Ra. Der hat einen richtig schlechten Tag erwischt, wir haben dann auch noch aufgrund eines Missverständnisses Probleme, unsere Tour so durchzuführen, wie wir uns das vorgestellt hatten.

Nichtsdestotrotz ist auch der zweite Tempeltag beeindruckend.

Auf dem Programm stehen:

Preah Khan, Prasat Prei, Neak Pean, Ta Som, East Mebon, Pre Rup, Sras Srang und zum Abschluss der Banteay Samre.

Wir beginnen am Südtor des Bayon, halten kurz, schießen Fotos und weiter geht es zum Preah Khan. Hier sind teilweise Bäume mit der Anlage verschmolzen und wir machen schöne Schnappschüsse von spielenden Kindern.

Besonders gefällt uns der Neak Pean, ein Wassertempel der 4 Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft, zudem man über eine mehrere hundert Meter lange Holzbrücke über ein künstlich angelegtes Staubecken läuft.

Auch East Mebon mit seinen Elefantenstatuen an den Ecken und Pre Rup, die beide aufgrund ihrer Turmanordnung als kleine "Angkor Wats" bezeichnet werden könnten, haben wir in guter Erinnerung.

Drittes Highlight ist der Banteay Samre, in dem wir eine schlummernde Katze beobachten und tolle Bilder in den gut erhaltenen "Türrahmen" des Tempels machen. Die Figuren, die auch hier wieder überall in Stein gemeißelt sind, finden wir klasse. Viel Liebe zum Detail, die Erbauer haben nur für diese Feinheiten sicher Monate gebraucht, wenn nicht Jahre.

Der Rest geht - zumindest an mir - etwas vorbei, da ich vom Vortag noch recht platt bin. Platt vor allem körperlich, aber auch, weil wir nun halt eben auch schon etliche Tempel gesehen haben. Jeder für sich betrachtet besonders, aber die Masse lässt alles irgendwann etwas verschwimmen. Ich hoffe, ihr könnt mir folgen.

Deshalb machen wir dann auch erst mal einen Tag Pause von heiligen Stätten, gucken uns stattdessen den Ort an, gehen einkaufen und ins Kino und genießen gutes Essen in Siem Reap.

Abends gehen wir zum Inder essen, die gemischte vegetarische Platte für knapp 3€ ist sehr zu empfehlen. Wenn man denn scharf verträgt.

Den dritten "Tempeltag" nutzen wir und fahren mit dem Roller los. Diesmal auf eigene Faust.

Dabei sehen wir die Roluos Group im Südosten Siem Reaps mit den Tempeln und Gebetsstätten Prasat Kandal Doeum, Prasat O Keak, an dem gerade eine Yogaklasse stattfindet, Preah Ko und dem Bakong. Die Roluos-Tempel wurden schon vor den Angkortempeln im 9. Jahrhundert errichtet, einige von ihnen sind auch schon verfallen. Der Bakong ist noch am besten erhalten, hier ist auch ordentlich Andrang trotz der erneut großen Hitze.

Zum Entspannen haben wir uns dann im Nordwesten von Siem Reap gelegen den See "West Baray" raus gesucht, an dem wir bequem in der Hängematte ein wenig ausruhen können und lecker Obst essen. In den See gehen wir dann doch nicht schwimmen, dafür aber jede Menge Jugendliche. Mit voller Montur. Jeans, Hemd, Pullover.. egal. Hauptsache ins kühle Nass. Sieht lustig aus. ;-)

Der Weg dorthin ist auch landschaftlich super interessant. Also nehmt euch am besten auch einfach mal einen Roller und düst los.

Zum Abschluss des Tages geht es für uns noch mal zum Angkor Wat. Auf den in der Nähe gelegenen Aussichtspunkt wollen wir nicht. Dort warten gefühlt 2 Millionen Touristen auf das perfekte Foto. Mega überfüllt! Wir wollen den Tempel bei Sonnenuntergang noch mal "genießen" und schlüpfen eine halbe Stunde vor Schließung der Anlage durch die Kontrollen.

Hier begegnen wir sogar kurz vorm Verlassen der Anlage noch einem Pferd ;)

Und damit endet unser Angkor-Abenteuer. Wir bereuen die 40$ Eintritt dafür nicht, die haben sich gelohnt. Wer nicht so viel Zeit hat, kann das meiste der Tempel auch an einem Tag schaffen. Gerade im Hinblick auf die seit Februar verteuerten Tickets vielleicht keine schlechte Idee. Der Aufpreis ist happig. Jetzt kosten drei Tage dort schon 62$, ein einzelner 37$. Trotzdem ist Angkor (Wat) definitiv den Besuch wert.

Wir haben im Vorfeld überlegt, alle Tempel auf eigene Faust mit einem Roller zu erkunden. Da der aber in Siem Reap nicht unter 10$ zu finden ist und das TukTuk nur 5$ (kleine Tempeltour) bzw. 6$ (große Runde) teurer ist, haben wir uns lieber dafür entschieden. Die Vorteile für das TukTuk liegen auf der Hand: Man hat ein (Sonnen/Regen-)Dach über dem Kopf, kann einige Klamotten beim Fahrer lassen, solange man die Tempel besichtigt und kann wie in unserem Fall Getränke in der Eisbox kühlen. Zudem kann euch der Fahrer ggf. auch Interessantes über die Tempel berichten, was ihr nicht im Reiseführer vorher gelesen habt. Wenn man 3 Tage hat, sind 2 mit TukTuk und einer mit Roller aus unserer Sicht optimal. Aber das sei natürlich jedem selbst überlassen.

Das Highlight einer jeden Kambodscha-Reise? Wir meinen: Ja! :-)

 
 
 

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