top of page

Von simpel über chaotisch bis zur Villa

  • Jenny
  • 20. Jan. 2017
  • 7 Min. Lesezeit

Unsere 3 Hotels auf der Insel Phu Quoc

Die erste Nacht auf Phu Quoc haben wir ganz spontan aus dem Taxi heraus gebucht. Lage zentral, Ausstattung simpel und der Preis günstig. Es ging in das *Phu Quoc Bien Guesthouse* für 10 Euro die Nacht. Wir wären fast vorbei gelaufen, da es auch ein Ticketbüro, Motorradverleih und Wäscherei in einem ist und mit Werbung zugepflastert war.

Als wir am Abend bei strömendem Regen zurück zur Unterkunft laufen, wähnen wir uns in Sicherheit. Falsch gedacht. Es regnet ins Zimmer hinein und das Bett wird nass. Eine undichte Stelle in der Decke macht's möglich. Wir wechseln also nochmal, diesmal zur Nr. 4. Hier ist alles okay. Wer für wenig Geld auf der Insel erst mal ankommen will oder generell auch auf Phu Quoc sparen möchte, dem kann man dieses Guesthouse empfehlen, zumindest Zimmer Nr. 4. Möglicherweise sind 1 & 5 auch ok, die haben wir uns nicht angeschaut.

Der Preis, die Nähe zum Strand (ca. 5 Minuten zu Fuß) und ebenfalls zur Hauptstraße sowie die vielen recht preisgünstigen Restaurants in der Nähe sprechen für dieses Angebot.

Das Hotel sieht von aussen schick aus, liegt leider an der Hauptstraße, aber in 10 Minuten ist man am Strand. Frühstück war bei dem Preis mit dabei und als wir ankamen, meinte die Managerin, sie könnten auch flexibel auf Vegetarier reagieren und ein entsprechendes Frühstück anbieten.

Da in den 7 Tagen einiges passierte, fange ich mal mit dem Positiven an, bevor ihr eine lange Liste an negativen Dingen hört.

Die Zimmer sind modern eingerichtet, es gibt einen schönen Blick über Bäume aufs Meer, zumindest in den oberen beiden Familienzimmern. Es gibt zwei bequeme Doppelbetten, einen großen Schreibtisch mit Stuhl, eine Sitzecke mit Tisch und zwei Stühlen, Wasserkocher und ein Teeservice. Das Bad ist klein, hat aber eine sehr gemütliche Badewanne.

Ein Kühlschrank ist im Zimmer auch vorhanden sowie ein großer Kleiderschrank. Da gibt es nichts zu meckern.

Leider bröckelte die Fassade hier ganz schnell.

Ich unterteile es in Kategorien, da es einfach so viel war:

*Frühstück:

Am ersten Tag fing das Frühstückschaos an. Es gab kein Menü, man schaute uns nur fragend an. Da wir keine Ahnnung hatten, was angeboten wird, orderten wir einfach etwas veganes (mithilfe des veganen Passports). Leider wurde daraufhin dreimal Ei mit Brot gebracht, obwohl wir es jedes mal verneinten. Dann kam irgendwann kalter Reis mit kaltem Kürbis - kaum genießbar. Dazu gab es heiße(!) Fanta als Getränk. Sehr ungewöhlich für uns.

Später sprachen wir die Managerin darauf an und sie meinte, dass es morgen ein Menü gäbe, aus dem man wählen könnte. Leider war auch dies keine große Hilfe, da man uns nicht verstand oder verstehen wollte. Auf Nudeln mit Tofu oder Bastis Pho Bo (Vietnamesische Suppe) mussten wir über eine Stunde warten, obwohl andere Tische schon vorher bedient wurden, deren Gäste später reinkamen und auch die warteten sehr lange. Es war das reinste Chaos dort. Mal wurde man nach der Zimmernummer gefragt, mal nicht. Nach 5 Tagen gab man uns Frühstückscoupons am Vorabend, die morgens aber niemand einsammelte. Hier muss sich das Personal echt noch einspielen bzw. besser koordinieren...

*Personal: Wie heißt es so schön: "Sie waren stehts bemüht". Die meisten waren nett und haben versucht, mit Google Translate zu kommunizieren. Ich verlange nicht, dass jeder Angestellte fließend Englisch spricht, aber einzelne Wörter wären schön. Als das Housekeeping z.B. Toilettenpapier und das Wasser vergessen hat, hat mich niemand von der Rezeption verstanden. Bottle Water, Water, Toiletpaper, Housekeeping... nichts wurde verstanden. Wir erlebten, dass Leute nach Zimmern fragten, bzw. einchecken wollten und es schlicht unmöglich war, wenn die Managerin - als einzige mit guten Englischkenntnissen - nicht im Haus war. Es war echt nervenaufreibend. Auch hier sollten einzelne Wörter und Sätze vom Personal erlernt werden.

*Zimmer: So dreckig haben wir selten ein Zimmer betreten. Selbst die 8 Euro günstigen Zimmer, die wir bisher schon in Vietnam bewohnt haben, waren sauberer. Wir hatten getrocknete Urinspuren auf dem Toilettensitz, Haare auf den Betten und auf dem Boden, der Kühlschrank war dreckig. Nachdem wir dies bemängelten, wurde alles behoben und danach haben wir uns auch wohl gefühlt im Zimmer.

Versteht uns nicht falsch, wir sind keine "Meckerfritzen". Das merkt ihr, wenn ihr unsere anderen Berichte gelesen habt. Wir schlafen auch für 6 Euro in einfachen "Absteigen". Aber wenn wir schon über zwanzig Euro in die Hand nehmen und in ein schickeres Hotel gehen, erwarte ich auch einen entsprechenden Standard.

Nach der Reinigung haben wir uns die ersten Tage wohl gefühlt.

Leider hatte das Hotel an unserem 4. Tag ein Wasserproblem und das Wasser musste für einige Stunden abgestellt werden. Danach hatten wir kaum noch Druck im 6. Stock, konnten aber noch duschen. Einen Tag später fing es an, im Bad übelst zu stinken. Wir lüfteten, sprühten und versuchten alles, um dagegen was zu unternehmen. Mit Händen und Füßen versuchten wir, es dem Personal zu erklären. Es kam schließlich jemand mit nach oben und machte kurz eine "Geruchsprobe", aber passiert ist nicht viel, ausser dass sie Parfüm sprühten. Somit überstanden wir die vorletzte Nacht. Danach wurde es aber nur noch schlimmer. Das Zimmer neben uns hatte auch das Problem, bei ihnen tropfte es sogar im Bad. Bei uns passierte stundenlang nichts, bis wir schließlich um 22 Uhr abends darauf bestanden, in einem anderen Zimmer zu schlafen. Dies wurde dann auch ermöglicht, wäre aber vom Personal nie selbt vorgeschlagen worden...

*Checkout:

Regulär um 12 Uhr. Ab 11 Uhr klingelte alle 15 Minuten das Telefon, wann man endlich auschecken würde. Um 11.30 Uhr stand jemand vor der Tür. Als wir schließlich um 11.50 Uhr auschecken wollten, wurden wir jeweils gefragt, ob wir etwas aus der Minibar getrunken hätten. Wir verneinten dies, da wir uns mit Getränken, etc. von außerhalb selbst versorgt hatten. Die Managerin telefonierte und meinte plötzlich, es würde ein Handtuch und 2 Pepsis fehlen. Dies sollten wir zahlen. Der Schlüssel war noch in meiner Hand, also schnell nach oben ins Zimmer, Handtücher geschnappt und Foto der komplett vollständigen Minibar gemacht. Nicht mit mir! Kein Sorry, nur wortlos wurde es von der Rechnung gestrichen.

Zusammenfassend ein Klares NEIN für dieses Hotel! Schont eure Nerven und sucht euch ein anderes Hotel. Es sieht auf den ersten Blick zwar gut aus, aber hier sind dann doch einige Dinge im Argen. Zum Thema Außen Hui: Nebendran rechts ist eine Baustelle für ein weiteres Hotel, gegenüber auf der anderen Straßenseite ist eine laute Disko und auf der anderen Seite links ein Open-Air-Resturant mit Livemusik. Vor allem die Disko war einige Tage lang gut zu hören abends, aber das war ja noch eins der kleineren Probleme hier. ;-)

Aber bei den Bildern wisst ihr vielleicht, warum wir uns für das Zimmer entschieden haben. Etwas abseits mit Blick auf einen See und eine tolle Holzbadewanne sprachen einfach für sich.

Das Zimmer bzw. der Bungalow ist 45m² groß und hat eine große Terrasse mit Blick auf einen See. Hier gibt es auf Wunsch noch einen Tisch und zwei Stühle und wir haben es uns mit unserer Hängematte gemütlich gemacht. Im Eingangsbereich ist ein Kleiderschrank, links geht es in das besagte schöne Bad. Rechts herum geht es ins Schlafzimmer. Ein großes Doppelbett mit Moskitonetz erwartet euch sowie eine Sitzecke mit Blick auf den Fernseher. Ein Kühlschrank ist auch vorhanden und auf Nachfrage haben wir von den netten Besitzern noch einen Wassserkocher und einen Reiskocher bekommen. Es gab sogar eine Einführung ins Kochen vom Chef selbst ;) Danach haben wir ihn zum Dank auf ein Bier eingeladen.

Aber auch hier sollten wir erst kein Glück haben. Der Abfluss im Bad hatte Probleme und es stank wieder fürchterlich. Das Personal reagierte sofort und gab uns nicht etwa ein normales Doppelzimmer. Nein, wir durften für die zwei Tage, die sie zum reparieren brauchten, in eine der 90m² Villen umziehen. Das haben wir natürlich direkt für euch festgehalten ;) Diese Villa kostet zurzeit, da die Anlage noch ganz neu ist, 50 Euro die Nacht und ist vielleicht interessant, wenn ihr in einer Gruppe reist oder als Familie mit Kindern.

Die Villa hat Platz für 6 Leute. Es gibt 2 Schlafzimmer, eins mit zwei Doppelbetten und eins mit einem Doppelbett, Kleiderschrank und eigenem Zugang zum Bad mit Dusche. Der Wohnraum ist sehr groß, es gibt eine lange Bank mit Tisch, um gemütlich fernzusehen. Einen Tisch mit Platz für acht Personen und eine Küchenzeile mit Spüle, einer mobilen Herdplatte und einem Reiskocher. Außerdem gibt es ein 2. großes Bad gegenüber des Küchenbereichs. Wir haben die Chance genutzt und direkt an den Tagen gekocht. Die Villa können wir empfehlen, besonders für den aktuellen, günstigen Preis.

Natürlich ist hier auch nicht alles perfekt. Da es gerade neu ist, kämpfen auch sie hier mit den Feinheiten. Die Warmwasserversorgung klappt manchmal nicht, und mindestens einmal am Tag fällt der Strom aus. Das Personal kann kaum Englisch, ist aber anders als das zweite Hotel super bemüht und versucht alles mit Händen und Füßen zu verstehen.

Eine klare Empfehlung von uns, wenn ihr ein schickes Zimmer mit Holzmöbeln mögt und ein wenig abgeschieden sein wollt vom Trubel der Stadt- und Strandhotels. Einen Pool habt ihr direkt vor der Tür, wer aber zum Strand oder in die Stadt will, muss einige Minuten mit dem Roller erst mal fahren.

 
 
 

Comentários


RECENT POSTS:
SEARCH BY TAGS:

© 2016 by Den großen Sprung wagen. Proudly created with Wix.com

bottom of page