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Einfach schwimmen, schwimmen, schwimmen.

  • Basti
  • 9. Jan. 2017
  • 4 Min. Lesezeit

Pläne ändern sich - Nha Trang & Ho-Chi-Minh-City (Saigon)

Leute, es ist doch einfach: Reisen ist toll, wenn die Sonne scheint. Alle sehen glücklich aus, sind lange raus, feiern, genießen das gute Wetter am Strand, in Cafes am Straßenrand, Kinder planschen im Wasser, irgendjemand sitzt mit Gitarre auf einer Bank und gibt seinen Lieblingssong zum besten, der Eiswagen rollt ran - herrlich!

Reisen ist nicht ganz so toll, wenn sie nicht scheint. Und schon gar nicht, wenn es stattdessen regnet und stürmt.

Als Weltreisender sucht man sich in der Regel die Destinationen danach aus, was man sehen will. Und dann guckt man, zu welcher Zeit man am besten dort sein sollte. In Thailand waren wir zur Nebensaison bei echt gutem Wetter, in den USA war Herbst und gerade so noch warm genug, dafür aber auch bis auf 2 Tage immer trocken.

In Vietnam, tja...

Als wir in Hanoi ankamen, waren wir noch guter Dinge. Da und entlang der Halong Bucht war das Wetter noch top, je weiter wir dann aber in den Süden kamen, desto schlechter wurde das Wetter. Und mit den sinkenden Temperaturen ging auch die Laune runter.

Als wir von Hoi An aus nach Nha Trang vor dem Regen "flüchten", haben wir natürlich auch vorher mal einen Blick auf den Wetterbericht geworfen. In Nha Trang standen die Chancen auf besseres Wetter am besten. Stimmte auch, da hat es weniger stark geregnet, anfangs für einige Stunden sogar gar nicht.

Kurze Anmerkung zur Anreise:

Die Fahrt dorthin ist wieder mal der reinste Horror.

Busfahrer und Ersatzfahrer rauchen, haben eine Fahne und so, wie sie drauf sind, erweckt es den Eindruck, dass sie noch ganz anderes Zeug konsumiert haben (hoffen wir das Beste). Bus übervoll, laute Musik von vorn, zu der die Fahrer sogar schief mitgröhlen, Schnarchen von hinten. Und dann noch die Tatsache, dass die Fahrbahn teilweise überschwemmt ist. Wir schwimmen ein Stück weit nach Nha Trang. Mir fällt Dori aus "Findeto Nemo" ein. Den Rest der Zeit rasen wir von einem Schlagloch zum nächsten. Einmal kracht der Bus so heftig auf, dass wir annehmen, er bricht im nächsten Moment in zwei Teile. Also.. der ganz normale Wahnsinn. Mit Sahnehäubchen obendrauf.

Nha Trang bot uns dann auch erst mal bei der Ankunft sonniges Wetter an, das Hotel war schön zentral gelegen und nicht weit weg vom Strand. Zudem ein tolles Hotel, richtig schickes Zimmer. Dazu in Kürze mehr. :-)

Im Ort selbst gab es einiges zu entdecken. Von den vielen Sachen haben wir es zumindest geschafft, uns die Long Son Pagode mit liegendem Buddha und dem über allem trohnenden weißen Buddha anzuschauen und den alten Dam-Markt in der Nähe des Strandes zu besuchen. Am Wasser entlang sind wir auch zurück zu unserem Hotel gelaufen. Im Reiseführer wurde dieser als sehr sauber und ruhig angepriesen. Muss sich wohl auf die Sommerzeit bezogen haben. Die Wellen waren teilweise mehrere Meter hoch und die braune Suppe schwappte der Strandpromenade entgegen. Spektakulär. Schwimmen mussten wir spätestens bei diesem Anblick abhaken. Und dann fing es auch wieder an zu regnen. Schnell zurück zum Hotel!

Unsere Pläne, danach auch noch Da Lat, eine kleine Bergstadt, sowie den Nationalpark Cat Tien zu besuchen, fielen hier definitiv flach, also ins Wasser. Auch da war mit heftigem Niederschlag zu rechnen. Dann lieber immer weiter Richtung Süden.

Unser Plan war nun, über Saigon - pardon - Ho-Chi-Minh-City (HCMC) weiter nach Phu Quoc zu reisen. Diese Insel soll auch aktuell gutes Wetter haben, Sonnenschein und um die 30°C. Also erst mal in die wirtschaftliche Hauptstadt Vietnams, die wir schon vor 2 Jahren besucht hatten.

Anmerkung zur Anreise nach Saigon:

Wir buchten in Nha Trang bei Hanh Cafe. Ein Unternehmen, über das wir nur Schlimmes gelesen haben bislang.

Die anderen Busunternehmen wollten aber deutlich mehr Geld haben und Hanh-Cafe lag mit seinem Büro direkt neben unserem Hotel.

Die Fahrt mit ihnen war.. herrlich! Keine laute Musik, kein Rauchen, halbleerer Bus. Einzig, das Schnarchen von Hinten blieb uns treu. Und eine Toilette an Bord fehlte. Dafür gab es Pausen an Raststätten. Wir würden Hanh-Cafe jetzt nicht zwingend anderen Anbietern vorziehen. Sie zu verteufeln liegt uns aber gerade nach den Erfahrungen mit den anderen Unternehmen fern.

Wir fühlten uns dann schnell wieder wohl in HCMC. Aber eben gerade so wohl, wie es sein muss, wenn man weiß, dass es am nächsten Tag auch wieder weiter geht. Das reicht (uns) für diese Stadt jetzt auch. Wir haben den Abend genutzt, um lecker essen zu gehen. Dazu waren wir in der Healthy Farm, einem veganen Restaurant, indem man sich seine Zutaten von der Auslage nehmen/pflücken konnte. Fast wie beim Metzger, nur eben fleischfrei. ;-) Schaut selbst bei den Bildern.

Außerdem wollten wir unsere Wäsche noch mal waschen. Dazu ging es in einen Waschsalon, indem die 9kg Maschine inklusive Trockner nur 4€ kostete. Mit der Wäsche haben wir bisher kein Glück gehabt und so bleibt es wohl auch. Die Wäsche wurde nicht sauber, teilweise war sie sogar noch etwas feucht. Leider gab es kein Entgegenkommen vom Betreiber, sodass wir mit diesem halbgaren Ergebnis enttäuscht zurück zum Hotel zogen.

Unsere Busfahrt am nächsten Morgen Richtung Flughafen war dann aber wieder ein positives Erlebnis. Zunächst wollten wir mit einem Linienbus zum Airport. Wir gingen also höchst pünktlich zur Haltestelle, warteten brav und wurden irgendwann immer nervöser, da sich der Bus auch nach 30 Minuten noch nicht blicken ließ.

Kurz bevor wir schon drauf und dran waren, ein Taxi zu rufen, kam dann ein kleiner Shuttle-Bus vorbei, der die einzelnen Bushaltestellen auf der Suche nach möglichen "Flughafenkandidaten" abfuhr. Der Linienbus sollte etwa 1€ kosten, dieser hier verlangte 2€. Ein Taxi hätte vermutlich ein Vielfaches gekostet.. Also nix wie rein und hoffen, dass wir es rechtzeitig zum Flieger schaffen.

Wir packen unsere Rucksäcke in den Bus und stellen dann überrascht fest, dass wir die einzigen Fahrgäste waren. Und das blieb auch so. Infolgedessen hatten wir ein tolles Gespräch - so gut das eben mit gebrochenem Englisch und minimalem Verständnis vietnamesischer Begriffe funktionierte - mit dem Fahrer. Der war richtig gut drauf. Beim Stichwort Deutschland kam dann wie so oft direkt das Thema Fußball. 7-1 Halbfinale 2014 gegen Brasilien. Der Mann wusste bescheid. Ein echter Fan, er kannte sogar einige deutsche Spieler beim Namen. Ob ich das beispielsweise beim Badminton hinkriegen würde, was in Vietnam recht populär ist? Garantiert nicht! Und überpünktlich waren wir auch noch. Schneller wäre ein Taxi nicht am Flughafen gewesen. Echt top!

Und so geht es für uns los zu unserer letzten Destination in Vietnam: Phu Quoc. Die Vorfreude ist riesig. Endlich wieder Sonne und Strand. :-)

 
 
 

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