Roadtrip USA Teil 6 "Es wird sooo kalt"
- Basti
- 3. Dez. 2016
- 3 Min. Lesezeit
Sequoia - Yosemite Park
Leute, es wird kalt. Sehr kalt.
Zunächst geht es aus dem angenehm warmen Death Valley nach Bakersfield. Erstmal schön wieder "walmarten". Also... Schlafen auf einem Walmartparkplatz in der Stadt. Für lau. Direkt nebendran entdecken wir Aldi. Nach der langen Fahrt hierher lässt uns das sofort wieder munter werden und wir müssen uns beim Einkauf sehr bremsen, weil wir ja nur noch 9 Tage im Land sein werden. Trotzdem wird reichlich Obst, Gemüse, Säfte und Wasser eingeladen. Im Jucy ist dafür schon noch Platz.
Am nächsten Morgen starten wir gegen 9.00 Uhr zum Sequoia National Park.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Örtchen Lindsay (nicht Lohan), wo Jenny sich noch Handschuhe kauft und wir bei Subway einkehren, erreichen wir um 12.00 Uhr den Eingang des Parks.
Es geht über steile Wege hinauf in luftige Höhen zum Moro Rock. Ein Aussichtspunkt, den man erst mal über ca. 300 Treppenstufen erklimmen muss. Der Blick runter ins Tal lohnt sich.
Der höchste Punkt des Sequoia liegt übrigens bei über 4000 Metern, der tiefste bei 412 Metern. Soweit geht hier auch die Sicht runter. Phänomenal.
Die Hauptattraktion des Parks erwartet uns ein paar Fahrminuten weiter. Zunächst entdecken wir einen umgekippten am Straßenrand, dann fahren wir durch einen hindurch (Tunnel Log) und endlich sehen wir auch einen hoch hinaus ragen. Gemeint sind Riesenmammutbäume, auch Sequoias genannt. "General Sherman Tree" ist der größte unter ihnen, sogar der größte Baum überhaupt weltweit mit 84m Höhe und 10m Breite. Auf einem der Bilder unten seht ihr Jenny beim Versuch, so einen Baum zu umarmen. Ganz rum kommt sie dabei nicht und ihr könnt erahnen, wie riesig diese Bäume tatsächlich sind. Und alt werden die auch noch. Bis zu 3200 Jahre. Was die alles schon (mit)erlebt haben in so lange Zeit...
Als wir den Big Giant Trail laufen können wir uns bei einem schönen Spaziergang um eine große Lichtung herum einige dieser Riesen noch mal genauer anschauen.
Für den "Big Stump Trail" reicht es leider nicht mehr. Dort hätten wir uns den Baumstumpf eines 1891 gefällten Riesenbaumes anschauen können. Doch es wird schon zu dunkel und so geht unsere Reise weiter nach Sanger. Erneut walmarten. Im Sequoia Park hätten wir es nicht ausgehalten. Da waren es lediglich 5°C. Tagsüber. Nachts sollte es auf -12°C abkühlen. Da ziehen wir Sanger mit 8°C deutlich vor. Außerdem sind wir so schon ein gutes Stück näher dran zum nächsten Ziel, dem Yosemite Park.
Am nächsten Morgen geht es um 7.00 Uhr los Richtung Yosemite. In Fresno, der letzten größeren Stadt auf dem Weg dorthin, halten wir noch mal an, um uns bei Subway zu stärken und das Wlan zu nutzen.
Gegen 13.30 Uhr kommen wir dann an unserem Campingplatz für die nächste Nacht an. Es wir der Indian Flat RV Park, der etwas außerhalb des Parks liegt und wo es dadurch auch wieder nicht ganz so kalt in der Nacht wird.
Wir fahren noch in den Park rein und schauen uns am Bridalveil Fall einen der großen Wasserfälle an, die von ganz oben am Berg Millionen Liter Wasser am Tag in die Tiefe schießen.
Später geht es noch über die Schwingende Brücke und zum Visitor Center, in dem wir uns einen Film über den Park ansehen und das Park-Museum besuchen. Wir erfahren viel über den Park. Hier leben etliche Bären (zwischen 300 und 500 Schwarzbären wurden gezählt), Rehe, Luchse und unzählige Vogelarten. Leider sehen wir keinen einzigen Bären. Ist aber vielleicht auch besser so. Immerhin können die ganz schön hungrig sein in den Wintermonaten. ;-)
Eigentlich wollen wir hier auch unbedingt den Tioga-Pass überqueren und zum Monolake, einem riesigen Salzsee auf fast 2000 Metern Höhe, fahren. Der Pass ist aber leider Tage zuvor geschlossen worden, man rechnet mit einigem Schneefall, was die Strecke unpassierbar macht.
Nachdem wir im Anschluss noch zum zweiten Wasserfall - Lower Yosemite Fall - laufen, wird es allmählich dunkel und wir müssen zurück zum Zeltplatz.
Für den zweiten Tag im Park haben wir uns für eine Wanderung bis zur Vernal Fall Bridge entschieden. Eine Brücke, die man nach gut 45 Minuten, 2,3 km, 150 Höhenmeter und einem steilen Anstieg erreicht. Der Ausblick von dort ins Tal runter und zu den anderen Bergen ist nicht übel. Einer der Berge ist sogar mit Schnee bedeckt. Das sieht richtig toll aus. Da es nur knapp über 0°C sind, läuft Jenny dann auf direktem Weg zurück ins Tal zum Auto. Mich packt der Ehrgeiz und ich erklimme noch die restlichen gut 2,5 km und 350 Höhenmeter bis ich den Wasserfall von oben sehen kann. Im wahrsten Sinne berauschend. Vor allem, wenn man nach so einer "Kletterung" wieder zu Atem kommt.
Zurück am Auto hat Jenny für uns beide lecker gekocht und wir machen uns danach auf in Richtung San Francisco. Eine Autostunde von der Stadt entfernt schlagen wir unser Lager in Persimmon (Walmart) auf, am nächsten Tag werden wir dann so richtig in San Francisco ankommen.
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