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Roadtrip USA Teil 5 "Money, Money, Money"

  • Basti
  • 25. Nov. 2016
  • 5 Min. Lesezeit

Las Vegas - Death Valley

Vegas, Baby!

Darauf habe ich mich schon sehr lange gefreut!

Auf dem Weg in die Stadt sehen wir schon aus einiger Entfernung unser Hotel, das Stratosphere Hotel/Casino/Tower. Turm, genau. Der höchste von Las Vegas. Gut, unser Zimmer haben wir im 7. Stock im Hotelgebäude, während der Turm auf 109 Stockwerke zurückgreifen kann. Wohnen kann man darin aber nicht. Nur die Aussicht genießen, Achterbahn fahren, vom Turm springen - natürlich mit Seilen gesichert und für viel Geld - oder den Free Fall Tower an der Spitze des Turms austesten. Ein Besuch dort ganz oben lohnt sich definitiv.

Für 27€ pro Person beziehen wir ein 33m² großes, ansehnliches Zimmer inklusive Turmzutritt, den man als Hotelgast sonst für 5$ (extern 20$) je Fahrt nach oben erwerben kann.

Nachdem wir uns hier gemütlich eingerichtet haben und uns vom Turm aus die Stadt von oben angeschaut haben, geht es dann auch raus ins Getümmel.

Ausgerechnet heute findet der Las Vegas Rock'n'Roll Marathon statt, weshalb der gesamte Las Vegas Boulevard für Autos gesperrt ist. Für unsere Anreise mit dem Jucy etwas schwierig, so zum Hotelparkplatz zu gelangen, für unsere Wanderung in Richtung Vegas-Mitte allerdings super, denn so haben wir gute Unterhaltung entlang der Strecke.

Wir laufen an diesem Abend über 15 km entlang des Strips, sehen das Circus Circus, was eine Achterbahn im Hotel hat, das Mirage mit eigener Vulkan-Show vor dem Gebäude, das Bellagio mit dem weltberühmten Springbrunnen, vorbei am alten Rom, Paris mit seinem Eifelturm, Venedig... Es ist einfach wahnsinnig viel, was man hier innerhalb weniger Minuten zu Fuß zu sehen bekommt. Und an jeder Ecke sind Straßenkünstler. Studenten und auch ältere Damen verteilen kuriose kleine Flyer, die einen in ein etwas anderes Milieu locken wollen, und natürlich gibt es auch alle 10 Meter ein Casino.

Wir besuchen ein paar der Spielhallen und stellen fest, dass es uns im Bellagio am besten gefällt. Hier sind einfach die coolsten Automaten. Und wenn man nur lang genug wartet, bekommt man in den meisten Casinos früher oder später Freigetränke, wobei man der netten Bedienung natürlich gern ein Trinkgeld (ein $ reicht pro Getränk) mitgeben darf. So auch hier. Wir spielen an diesem Abend noch sehr lang und verlieren dabei auch ein wenig Geld - irgendwer muss die Casinos ja finanzieren - genießen dafür aber auch den ein oder anderen Cocktail bzw. Bier.

Man kommt schon recht günstig durch so eine Nacht in Vegas, wenn man es drauf anlegt. ;-)

Am nächsten Tag stehen wir spät auf, pünktlich zum Mittag gibt es Selbtgekochtes vom Jucy am Parkplatz. Erst später gegen 5 Uhr nachmittags brechen wir erneut auf in Richtung Strip.

Diesmal mit dem Bus, wir wollen jetzt die Bereiche sehen, die noch ein Stück weiter weg von unserem Hotel liegen. Dazu gehört das New York, New York mit Achterbahn rund ums Hotel herum, das MGM Grand, was komplett in Grün nachts leuchtet, die Pyramide des Luxor-Hotels mit Laserstrahl in den Nachthimmel hinauf und schließlich das Excalibur, eine mit bunten Türmen ausgestattete Burg. Irre. Aber irgendwie muss man hier ja auffallen, denk ich mir im Vorbeilaufen und Staunen.

In den neuen Tag starten wir mit einem leichten Kater. Wir raffen uns aber auf und gönnen uns das hoteleigene Buffet für knapp 16€ p.P. Da Jenny hier als Vegetarierin/Veganerin nicht viel Auswahl hat, sind wir zunächst nicht sehr begeistert. Die Managerin bekommt das aber irgendwie mit und lädt uns zum Dinner am Abend erneut ein. Diesmal natürlich "auf's Haus". DAS finden wir sehr gut. ;-)

Vorher müssen wir aber erst mal zur Mietstation von Jucy. Wir wollen uns für die folgenden, kälteren Tage im Sequoia und Yosemite Park eine Decke abholen und haben auch sonst noch 1-2 Fragen zu klären.

Nach diesem Termin geht es noch zur Fremont-Street, dort sind abseits des Strips auch ganze Casino/Hotel-Komplexe hochgezogen worden. Wir gucken uns das "The D" und das "Golden Nugget" an. In letzterem wird der größte, natürliche Goldbarren der Welt aufbewahrt.

Zurück am Stratosphere - heute übernachten wir dort nicht mehr im Hotel sondern auf dem Parkplatz davor im Auto - schlemmen wir ein zweites mal im Restaurant und gehen danach noch in unserem eigenen Hotelcasino an die Automaten. Beziehungsweise für mich eher zum Roulette. Irgendwie mag ich das Spiel hier am meisten. Purer Zufall, was passiert. Aber es ist imposant, mit was für Beträgen manche hier um sich schmeißen und nicht mal mit der Wimper zucken, wenn sie auf einmal alle Chips verlieren.

Wir verlassen Vegas mit tollen Eindrücken und der Einsicht, dass man hier wohl nur mit extrem viel Glück (und einer gehörigen Portion Leichtsinn) reich werden kann, ansonsten muss man eher aufpassen und wissen, wo seine Grenzen sind. Das haben wir gut hinbekommen und können diese Stadt mit einem Lächeln hinter uns lassen.

Danach geht es zu einem kurzen Trail durch den Mosaic Canyon mit vielen verschiedenfarbigen Steinen aus unterschiedlichen Epochen.

Wir besichtigen im Tal den Ubehebe Crater mit einem Kilometer Durchmesser und 230 Meter Tiefe. Er entstand, als Magma in die Nähe der Erdoberfläche vorgedrungen ist und das Grundwasser explosionsartig verdampfte. Da war ordentlich Druck im Kessel. ;-)

Unser Nachtlager schlagen wir am Fiddler's Campground auf, der zum Furnace Creek Resort gehört. 17 Euro für einen Stellplatz mit Toilette. Dazu gibt es kostenlos Wlan und Duschen am dazugehörigen Pool. Den nutzen wir jedoch nicht, die Zeit reicht dafür einfach nicht.

Ebenfalls kann man Golf auf einem 19-Loch-Platz spielen, Tennis- und Basketballfelder sind vorhanden und eine Wäscherei obendrauf. Ziemlich gut ausgestattet die Anlage.

Uns beeindruckt auch am nächsten Tag die Tiefe des Tals. Auf 85,95 Metern unterhalb des Meeresspiegels steht man in einem riesigen, größtenteils vertrockneten Salzsee mitten im Tal. Es ist zugleich der tiefste Punkt Nordamerikas - genannt "Badwater Basin". Nebendran sind am Devil's Golf Course viele kleine Felsbrocken, an denen eine Menge Salz haftet. Bitte nicht ausprobieren, ob es schmeckt. Ich spreche aus Erfahrung. Tut es nicht. ;-)

Wir gucken uns noch die Natural Bridge an, unter der man einen Spaziergang durch machen kann, fahren beim Artist Drive durch eine felsige Landschaft, bei denen die Farben und Formen des Gesteins sich hinter jeder Kurve ändern und landen abends bei einem Rangerprogramm. Hier wird uns eindrucksvoll vermittelt, wie groß die Dimensionen des Universums - vor allem der Milchstraße und ihrer Sterne - sind. Dabei sehen wir begleitet von vielen "Aahs" und "Oohs" der Teilnehmer einige Sternschnuppen.

Am Abreisetag stehen wir früh um 6 auf, um den Sonnenaufgang am Zabriskie Point zu bestaunen, danach schauen wir am Salt Creek, einem kleinen Fluss inmitten der Wüste, vorbei. Bei höherem Wasserstand im Winter/Frühjahr sind dort wohl selten vorkommende Fische zu sehen und auch einige andere Tiere halten sich dann in Flußnähe auf. Später nehmen wir ein weiteres Angebot des Parks wahr und laufen mit einem Ranger den Gold Canyon entlang. Er erklärt uns - soviel wir eben verstehen - vieles über die geologischen Gegebenheiten, dass hier Wasser und Wind Jahr für Jahr die Umgebung nachhaltig verändern und teilweise sogar für spektakuläre, kurzzeitig aufblühende Landschaften sorgen (der sogenannte Superbloom ereignet sich durch heftige Regenfälle nur alle paar Jahre einmal).

Wir verabschieden uns vom Death Valley und reisen weiter in Richtung Sequoia National Park. Mehr dazu sehr bald. :-)

P.S. Wer dieses Tal auch einmal besuchen möchte, dem empfehlen wir, sich ausreichend Zeit zu lassen. 2-4 Tage je nach verfügbarer Zeit sollte man hier investieren. Achtet auch darauf, ob aufgrund der extremen Temperaturen ein Besuch überhaupt möglich ist. Im "Hochsommer" kann es bis zu 57°C warm werden. Dann wird der Park geschlossen für Gäste.

 
 
 

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