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Roadtrip USA Teil 4 "Beeindruckende Natur"

  • Jenny
  • 18. Nov. 2016
  • 6 Min. Lesezeit

Capitol Reef - Bryce Canyon - Zion Park - Valley of Fire

Der Roadtrip geht weiter, nun sind wir schon über 2 Wochen unterwegs. Bald sogar schon 100 Tage auf Weltreise - Die Zeit fliegt… Ich fahre die Strecke von Moab bis zum Capitol Reef National Park. Sonst fährt Basti häufiger und ich plane in der Zeit die nächsten Tage/Routen, lade Fotos oder schreibe am Blog. Aber jetzt verteilen wir die Rollen mal anders. Der Weg führt uns über die Scenic Byway 12, auch ein Tipp von Adrian aus dem Lazy Lizard Hostel. Sonst wären wir nach dem Navi eine Strecke gefahren, die zwar eine Stunde kürzer wäre, aber bestimmt nicht so schön. Sie heißt nicht ohne Grund auch Panoramastraße.

Hier gibt es vieles zu entdecken: Aussichtpunkte, kleine verschlafene Städtchen und auch Nationalparks entlang der Strecke. So wie den Capitol Reef Park, den wir mitnehmen auf dem Weg zum Bryce Canyon. Die Straße führt direkt durch den Park, einen richtigen Eingang mit Kassenhäuschen gibt es nicht. Wir fragen am Visitorcenter nach einer empfohlenen Wanderung, es wird der Cohab Canyon Trail mit knapp über 1,5 Stunden Länge. Wir halten auf dem Weg noch an den Petroglyh Panels. Fremont Indianer haben hier zwischen 700 und 1250 n.Chr. gelebt und in den Flusstälern Ackerbau betrieben. Aus dieser Zeit stammen einige gut erhaltene Wandmalereien und Ritzzeichnungen.

Nach diesem Stopp geht es weiter Richtung Bryce Canyon. Da wir auf der Strecke viel zu staunen und fotografieren haben, wird es langsam aber sicher dunkel. Wir entscheiden uns nicht weiter zu fahren und heute das erste mal wild zu campen. In der App WikiCamp sind Plätze verzeichnet, wo es anscheinend erlaubt ist. Aber meistens sind es einfach Feldwege oder ähnliches. So auch hier. Circa eine Stunde vor der Stadt Canville geht es rechts einfach ab ins Waldgebiet. Hier halten wir an und kochen noch. Als Basti plötzlich meint, er hätte Tierlaute von irgendwas Großem im Gebüsch gehört verziehen wir uns fix ins Auto. Wir müssen beide an die Aufzählung der hier lebenden Tiere denken: Berglöwen, Schwarzbären, Coyoten, Luxe... Tagsüber möchten wir diese Tiere aus sicherer Entfernung gerne zu sehen bekommen, aber hier im Dunkeln so nah am Wagen?

Es ist Mittwoch morgen. Wir sind nicht Opfer einer nächtlichen Attacke geworden, kein Tier hat sich mehr blicken lassen. Zumindest haben wir keins mehr gesehen oder gehört. Glück gehabt. ;-) Wir stehen um 7 Uhr auf, essen etwas Obst und fahren weiter. Leider ist am Vorabend noch eine Motorkontroll-Leuchte angegangen, daher suchen wir in der nächsten Stadt erstmal Telefonempfang, um Jucy zu informieren. Wir müssen zu einer Werkstatt, diese kann uns aber nicht helfen. Es muss ein Fahrzeugwechsel stattfinden. Dieser soll heute abends erfolgen. Die genaue Beschreibung, wie der Service mit Jucy geklappt hat, erzählen wir euch in einem gesonderten Artikel.

Erstmal versuchen wir uns die Laune nicht verderben zu lassen und fahren trotzdem zum Bryce Canyon. Hier entscheiden wir uns für eine Kombination aus dem Navajo und Queens Loop, ca. 4,6 km lang und 2 Stunden Dauer. Alleine der Ausblick oben vom Sunset Point/Amphitheater ist überwältigend und bis jetzt hat dieser Canyon uns am meisten beeindruckt. Also rein mit euch ins Flugzeug und hier hin.

Auf der Wanderung halten wir am Ende des ersten Trails kurz an. Hier picknickt gerade ein älteres Ehepaar und um sie herum sind einige Streifenhörnchen. Ehe wir uns versehen gibt die Frau uns drei Nüsse ab. Eigentlich darf man die Tiere nicht füttern! Sie verlieren ihre Scheu und die Fähigkeit, selbst Futter zu suchen und verlassen sich auf die Menschen. Dies alles geht uns natürlich auch durch den Kopf und sonst halten wir uns auch strickt daran, aber hier haben die süßen Streifenhörnchen gewonnen. Wir haben gar keine Zeit es abzulehnen. Sie klettern uns auf den Kopf, den Arm und sind soooo süß. Schön für unsere Fotos, aber hier sind wir keine guten Vorbilder. Also bitte nicht nachmachen! Und wenn, dann mit „vernünftigem Futter" wie eben Nüsse oder bestimmte Früchte. Wir haben leider auch schon Kinder Süßigkeiten verfüttern sehen. Das geht wirklich gar nicht...

Nach diesem erlebnisreichen Trail geht es zum Kodachrome State Park. Dieser Park ist 45 Minuten entfernt, aber wir wollen der Kälte im Bryce Canyon aus dem Weg gehen. Der Bryce-Canyon-Nationalpark befindet sich in einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern. Viel zu kalt nachts!

Im Kodachrome bekommen wir auch noch um 17 Uhr problemlos einen Platz. Mitten zwischen den Steinen und in der Nähe der Waschräume. Es gibt auch wieder kostenlose Duschen und das für 17 Euro die Nacht.

Abends passiert nicht mehr viel, wir warten auf unseren Ersatzwagen und müssen hier alles aus dem alten Wagen ausräumen und später wieder in den Neuen einkramen.

Der neue Tag startet leider sehr kalt, wir sind beide gut durchgefroren. Mit einem Frühstück wird uns langsam wärmer und wir fahren kurz vom Campingplatz runter, um ins Wlan zu kommen. Da wir leider auch Probleme mit dem neuen Jucy Auto haben, müssen wir Kontakt mit der Mietstation aufnehmen. Am Campingplatz haben wir kein Internet/Telefonnetz. Wir finden an einem Hotel ein Wlan, schreiben die Email an Jucy und versacken etwas im Netz ;) Einige Stunden später, immerhin haben wir in der Zeit auch gekocht und gegessen, geht es zurück zum Campingplatz. Hier wandern wir noch kurz über den Angel's Palace Trail und genießen die Dusche danach. Den Abend verbringen wir mit Lesen und gehen früh schlafen. Morgen möchten wir früh starten.

Es ist Freitag morgen und wir starten diesen Tag schon um 6.30 Uhr. Meine Wäsche, die ich gestern ausgewaschen habe, hängt teilweise gefroren auf der Leine. Nachts war es hier -2°C kalt... Aber im Auto wird sie schon auftauen bzw. trocknen ;)

Wir machen uns auf den Weg Richtung Zion Nationalpark. Auf dem Weg halten wir kurz an, skypen ein wenig mit der Familie und ergattern online ein Schnäppchen für Vegas. Es geht für 54 € p.P. (Preis für 2 Nächte) ins Stratosphere Hotel inklusive Zugang zum Tower. Wir sind gespannt.

Um 11.30 Uhr sind wir am Zion, der Weg dorthin geht über Serpentinen und durch einen sehr langen Tunnel. Wir wechseln in einen Shuttle Bus, da der Zion Canyon Scenic Drive nicht für private Autos zugelassen ist.

Wir wagen uns an den Angel's Landing Trail, er ist der meistbestiegene Berg im Zion-Nationalpark. Es handelt sich um eine 1765 m hohe Felsformation in einer Flussschlinge (Big Bend) des Virgin River im Zion Canyon. Der Gipfel ist über einen rund 4,35 Kilometer langen Wanderweg mit 450 m Höhendifferenz zu erreichen und bietet eine spektakuläre Aussicht. Wir schaffen es hin und zurück in 3,5 Stunden. Manchmal mit mulmigem Gefühl, geht man doch an steilen Klippen entlang. Mir machen auch die vielen Menschen eher Angst als die Höhe. Man behindert sich auf den schmalen Wegen eher und teilweise ist es ein Stopp and Go. Dies ist uns in den anderen Parks bis jetzt noch nie passiert. Vielleicht liegt es auch daran, dass Freitag ist und dazu noch gutes Wetter.

Mit leichten Glücksgefühlen, weil wir den Trail geschafft haben, geht es zurück ins Auto. Wir fahren noch 45 Minuten bis zur Stadt Hurricane. Unser Ziel ist dort der Walmart, bevor es morgen ins Valley of Fire geht.

Samstag Morgen merken wir die Wanderung in den Knochen, trotzdem sitzen wir um 7 Uhr im Auto Richtung Valley of Fire. Wir möchten früh da sein und die Chancen auf einen Campingplatz am Wochenende erhöhen. Um 10 Uhr ( 1Stunde Plus durch Zeitverscheibung) erreichen wir den Park.

Am Eingang steht, der Campingplatz wäre voll. Wir versuchen es trotzdem und haben richtig Glück. Ein Paar fährt gerade raus und wir bekommen den Platz. Er kostet nur 10 Dollar und nochmals 10 Dollar Eintritt für den Park. Wir kramen am Platz etwas um und sorgen für Ordnung im Auto. Um 13 Uhr starten mit dem „Fire Wave“ Trail, danach weiter zum „White Domes“ Trail. Dabei entstehen einige tolle und auch teils lustige Bilder.

Sonntag Morgen um 8 Uhr geht es zum kleinen "Mouse Tank"-Pfad. Dieser ist recht kurz, man sieht einige Petroglyphen. Für uns war es weniger interessant. Wenn man wenig Zeit in diesem Park hat, kann man sich das sparen. Da es sehr sandig ist, nehmen wir einen halben Sandkasten in unseren Schuhen mit. Hier ist ein passendes Foto entsstanden.

Unser nächstes Ziel heißt: Las Vegas. Auf der Fahrt aus dem Park heraus sagt uns mein Lieblingstier noch kurz "Tschüss"...

 
 
 

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