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Unterkunft New York: °Leben auf einem Hausboot°

  • Jenny
  • 24. Okt. 2016
  • 3 Min. Lesezeit

Wir haben recht kurzfristig vor unserem New York Trip nach Unterkünften gesucht. Das rächte sich sofort, da viele gute Airbnb Wohnungen schon weg waren, oder sehr teuer wurden. Von Hotel konnte keine Rede sein. Für 100 Dollar gäbe es eine Ranzbude mit Gemeinschaftsbad. Oder ein Hostelzimmer im 8-Mann-Zimmer p.P. für 55 Dollar. Also keine gute Alternative. Nach langer Suche fanden wir ein Hausboot *The Rio 2-Bedroom Apt. on the Hudson* in Weehawken. Dies zählt zu New Jersey. Somit muss man die Fahrt nach New York (5,50 Dollar) mit zum Übernachtungspreis rechnen, wenn man sich die Sehenswürdigkeiten aus der Nähe anschauen will. Wir haben also dieses Schiffchen für 65 Euro die Nacht bekommen. Selbst mit Fahrtkosten liegen wir bei unter 40 Euro die Nacht p.P. Ich glaube dies ist schwer zu toppen in New York ;)

Aber kommen wir mal zum Boot. Dieses liegt im Lincoln Harbor in Weehawken. Als wir ankamen, stand es komplett offen, der Fernseher lief und wir fanden leider vom Vormieter noch Eier, Salatsoße, leere Weinflaschen und nasse Handtücher vor. Kein schöner Einstieg. Hier wäre eine gründlichere Reinigung durch Chuck, den Besitzer, gut gewesen.

Aber zu den Räumlichkeiten. Auf dem Schiff wäre Platz für 5 Leute und somit wäre das Boot extrem günstig für eine Familie oder mehrere Freunde. Es hat einen Wohn-/Kochbereich. Hier steht ein großer Kühlschrank, eine Mikrowelle und eine Spüle. Es gibt einen Fernseher mit Netflix, ein Sofa und einen kleinen Tisch. Rechts vom Zimmer befindet sich ein kleines Schlafzimmer, was wir nicht genutzt haben. Links ein weiteres, größeres Schlafzimmer mit einem Doppelbett (nach den Betten in Thailand für uns schön weich) und ein weiteres kleines Bett. Dies haben wir als Ablagefläche genutzt. Von diesem Schlafzimmer geht es in ein Mini-Bad. Hier kann man sich einmal drehen und das war es schon. Platzangst darf man ohnehin hier auf dem Schiff nicht haben. Die Toilette ist mit einem Tank verbunden und darf somit nicht mit Papier benutzt werden... Die Dusche ist in einem Holzverschlag und auch speziell, aber für eine Woche auszuhalten . Laut dem Besitzer Chuck gibt es, wenn man die Straße überquert, auch eine Möglichkeit zu duschen. Diese haben wir aber nicht wahrgenommen.

Allgemein zum Boot muss man sagen, dass es nicht wirklich dreckig war, aber sehr abgewohnt und leider nicht aufgeräumt. Es würde Chuck nicht schaden, mal einen Tag allen alten Krempel hier zu entsorgen und aufzuräumen. Man traut sich gar nicht in alle Schränke zu schauen, da man nicht weiß, was einen anspringt. Wir haben teilweise Shampoo von anderen Gästen entdeckt, altes Klebeband, Dosenfutter, abgelaufenen Kaffee usw.

Und was noch ein wichtiger Punkt ist: man sollte nicht zur Seekrankheit neigen. Von mir kannte ich es schon, dachte aber, da das Schiff im Hafen liegt, wird es nicht so schlimm. Pustekuchen, es wackelt doch ganz schön. Ich musste mich nie übergeben aber ans Schaukeln muss man sich echt erst gewöhnen. Selbst Basti hatte damit zu kämpfen und wenn man an Land geht, wird einem manchmal recht schwindelig.

Zum Besitzer muss man sagen, dass er telefonisch und per Email immer erreichbar war und uns auch bei einigen Problemen helfen konnte. Es wurde sehr kalt in New York und nach der ersten Nacht hat er uns mit einem zweiten Heizlüfter ausgestattet und das Boot etwas "winterfester" gemacht. Leider klappten andere Ding nicht so gut. Wie gesagt, bei der Ankunft war niemand dort und wir konnten nicht wie gedacht kochen, da es keinen Topf gab. Somit mussten wir teilweise Nudeln in der Mikrowelle kochen. Aber wir haben die Woche überstanden und uns auch das ein oder andere Gericht in der Mikrowelle gezaubert. Not macht erfinderisch. ;)

Also als Fazit: Ein Boot mit einigen Macken und sehr gewöhnungsbedürftig, aber der Ausblick entschädigt für Einiges. Der Preis ist für New York auch echt sehenswert. Wenn man günstig und speziell wohnen möchte, ein klares "Ja" für das Schiffchen.

 
 
 

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