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Ao Nang - Das Festland hat uns wieder.

  • Basti
  • 12. Sept. 2016
  • 5 Min. Lesezeit

Samstag. Ausschlafen. Endlich Wochenende. Ah nee.. Was ein Unsinn, bin ich doch glatt noch mal in den Arbeitsmodus abgedriftet.

Und heute ist eh nix mit ausschlafen.

Heute reisen wir von Koh Lanta aus zurück auf thailändisches Festland in die Nähe von Krabi Town, genauer nach Ao Nang. Noch genauer an den Nopparat Thara Beach. Nachdem wir auf Koh Lanta eher mäßig gute Bedingungen zum Schnorcheln hatten (man konnte es komplett vergessen), hofften wir auf Besserung in Krabi und speziell an unserem Strand, denn zumindest laut Foreneinträgen und Berichten auf Blogs sollte man hier bei gutem Wetter klares Meerwasser vorfinden und einige Schnorchelspots entdecken.

Da gibt es auch echt schöne Bilder im Netz, kann sich sehen lassen!

Also ab in den Mini-Van und los geht die Fahrt. Für 9€ pro Person werden wir dann in knapp 4 Stunden bis zum Hotel gefahren. Dort angekommen, werden erst mal die Sachen ausgepackt und die Lage erkundet. Bedeutet: Ab in die FlipFlops und los Richtung Meer. Und dann der "Schock"! Hier werden wir nicht schnorcheln können. Nicht mal schwimmen. Zu hohe Wellen, das Wasser zu dreckig. Oh man..

War wohl nix. Schwimmen ist doch eher was für die "Hochsaison", nicht die Low Season. In der befinden wir uns gerade noch bis Ende Oktober, erst danach wird das Wetter besser und damit auch der Wellengang ruhiger.

Es muss also ein Alternativprogramm her.

Und das ist schnell gefunden.

Auch ohne schönen Strand gibt es in und um Krabi/Ao Nang herum einiges zu entdecken.

Wir unternehmen Ausflüge zu zwei buddhistischen Tempeln in Krabi-Town, schlendern eine Stunde durch den "Mangrove Walk" und entdecken dort jede Menge kleiner Krebse, Jungs, die im angrenzenden Fluss in knietiefem Wasser waten und einen Fischer, der am Ende des Weges sein Glück bei mittlerweile strömendem Regen versucht.

Die Sprungbilder entstanden übrigens bei Ebbe im Meer auf dem Weg zu einer vorgelagerten Insel, zu der man nun gefahrlos laufen konnte. Später schwammen wir noch mal zu genau derselben Insel. Das Wasser war jetzt über 3 Meter hoch. Was ein Unterschied!

Zu unseren weiteren Zielen gehören dann noch die großen Supermärkte BigC Extra und der Tesco Lotus, in denen wir uns mit Vorräten für die nächsten Tage eindecken, ebenso wie eine Kartbahn. Endlich mal wieder Kartfahren! Oder auch nicht... Wollen die doch glatt 30 Euro für 10 Minuten Fahrt haben. Das zahlt man ja nicht mal in Deutschland. Und dann stell ich auch noch fest, dass ich der einzige Kunde bin. Super für Bestzeitfahren, schlecht für die Spannung. Kartbahn, ade. Düsen wir eben etwas schneller mit dem Roller durch die Landschaft als Ersatz.

Und so eilen wir von Garküche zu kleinen Märkten bis hin zum samstäglichen berühmten Nachtmarkt in Krabi, der für jeden Geschmack etwas anbietet. Musikalisch begleitet von Livemusik auf einer mittelgrossen Bühne. Ein Besuch hier lohnt sich definitiv, wir haben extrem günstige und ausgefallene Sachen entdeckt.

Zwischendurch dann ein kleiner Schock:

Als wir unseren Roller an der Tankstelle voll tanken lassen, läuft seitlich plötzlich Benzin raus.

Nach kurzem fachmännischem Blick (ich habe null Ahnung) und eines Geruchtests weiss ich dann sofort: Da ist ein Loch im Tank. Shit! Wie gut, dass sich grad keiner ne Zigarette anzündet. Ich denke an diverse Filmklassiker und hoffe, dass wir heile aus der Nummer rauskommen. Mittlerweile hat sich die gesamte Tankstellencrew um uns versammelt. Doch viel mehr als immer wieder Wasser nachzukippen, um das Benzin in den Abfluss zu leiten und verhaltenes ungläubiges Lachen aufgrund der bizarren Situation fällt den Kollegen leider auch nicht ein.

Und so warten wir, bis die Pfütze am Boden immer größer und unser Tank immer leerer wird. Bis dann doch nach ungefähr 15 Minuten nur noch ein Rinnsal rauskommt.

Was würde man jetzt noch gleich in Deutschland bei so einem Fall tun? Ahja richtig: ADAC Pannenhilfe anrufen, Fotos machen, der Versicherung melden. Und hier in Thailand?

Die Leute etwas weiter vom Roller wegschicken, starten und hoffen, dass nix entflammt oder gar explodiert. Check!

Kann weitergehen. Der Verleiher kriegt was zu hören!

Mittlerweile ist Montag. 05.09.2016. Am Abend zuvor hatten wir beim Pizza All You Can Eat mächtig zugeschlagen. Beste Bedingungen also für einen Ausflug. Und so machen wir uns auf zum Nak Hill Nature Trail Viewpoint.

Kurz vor Beginn des Pfades stellen wir unseren Roller ab, tragen uns in das Register ein und freuen uns, an diesem Tag nicht die ersten zu sein. Das minimiert das Risiko von Spinnenweben auf dem Weg um ein Vielfaches, schliesst es aber leider nicht gänzlich aus.

Auf der Route geht es an verschiedenen, gut gekennzeichneten Punkten vorbei, an denen uns etwas über die Vegetation hier erklärt wird. Wir sehen Termiten, große Spinnen, Echsen, Bäume, deren Wurzeln in den Himmel ragen und jede Menge Libellen und Schmetterlinge.

Leider merken wir nach den ersten Höhenmetern aber auch, dass uns die umgebende Natur immer mehr egal wird. Der Weg wird immer steiler, felsiger und sandiger, die Luft wird für uns dünner. Wir sollten mal wieder mehr Sport machen.

Als wir oben auf 562m Höhe ankommen (gestartet bei ungefähr 10m über dem Meeresspiegel), sind wir ziemlich platt, werden aber mit einer extrem tollen Aussicht belohnt. Die Ebene um Krabi herum besteht aus zahllosen Flussläufen und grassbewachsenen Hügeln. Die Qualen hier hoch haben sich gelohnt!

Allein schon wegen des berühmten einen Viewpoints, bei dem man nur wenige (Zenti)Meter vor dem Abgrund "posen" kann. Manch einer soll hier schon Klimmzüge am Felsen gemacht haben. Uns genügt ein schneller Schnapschuss, der Adrenalinschub ist auch so schon überwältigend.

Bergab werden wir dann von heftigen Regenschauern begleitet. Gott sei Dank werden wir etwas von den Bäumen um uns rum geschützt, aufpassen müssen wir dann aber doch sehr an den steileren Stellen. Wir empfehlen, diese Tour eher bei gutem Wetter zu machen. Und mit gutem Schuhwerk. Spart Nerven. Trotzdem wollen wir diesen Ausflug nicht missen. 11km Entfernung, 1200 Höhenmeter, 4 Stunden. Da geht mehr. Mit Sicherheit. Ich freu mich jetzt schon drauf. Und meine Schuhe sich auch.

Weil unser Verlangen nach Sonne und Meer noch lange nicht gestillt ist, buchen wir dann auch noch einen Schnorchelausflug zu den 4 Islands.

Zu entdecken gibt es:

Phra Nang Cave - Völlig überfüllt, interessant allemal für Kletter-/Boulderfreunde, hier gibt es reichlich Felswände zu erklimmen. Fische bekommt man hier nicht zu sehen. Eine Kayaktour um die Kalksteinfelsen herum wird hier ebenfalls als ein Muss angepriesen. Mag so sein. Passt zeitlich leider nicht in diesen Tagesausflug mit rein.

Poda Island - ebenfalls überlaufen, aber eine an sich schöne Insel mit azurblauem Wasser ringsum. Hier gibt es auch ein paar Fische im Wasser. Auf Poda Island werden alle Ausflugsgruppen mit Essen gestärkt. Vegetarier/Allergiker sollten spezielle Essenswünsche unbedingt vorher mit ihrem Tour-Organisator absprechen. Sonst ist die Auswahl womöglich begrenzt.

Chicken Island - Kurzer Stop in einiger Entfernung, um Fotos von der Insel zu machen.

Tup Island oder auch Talay Waek - mein persönlicher Höhepunkt der Tour. Bei Ebbe kann man hier zwischen den beiden Inselteilen auf einer schmalen Sandbank hin- und herlaufen, was bei unserer Ankunft der Fall ist. Viel interessanter aber noch ist drumherum die Artenvielfalt an Fischen.

Etliche Schwärme in unterschiedlicher Größe und Farbe schwimmen hier mal auf dich zu oder von dir weg. Jenny ist sich sogar sicher, hier einen Hai gesehen zu haben, ich bin leider durch meine leicht beschlagene Taucherbrille zu blind fuer diese Entdeckung. Auch ein Kugelfisch und 2 Affen kreuzen unseren Weg.

Mit rund 20 Euro ist dieser Ausflug sicherlich bezahlbar und bei gutem Wetter definitiv zu empfehlen.

Dann heisst es auch schon wieder Taschen packen. Wir verlassen Krabi und suchen neue Abenteuer im Norden des Landes. Mehr dazu erfahrt ihr in unseren kommenden Beiträgen.

 
 
 

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